Du darfst nicht alles glauben, was du denkst: Meine Depression | Kurt Krömer
Buchbeschreibung (Amazon):
Kurt Krömer ist einer der beliebtesten und bekanntesten Komiker des Landes. In seiner Sendung »Chez Krömer« sprach er offen über seine schwere Depression und seine Zeit in der Tagesklinik und hat damit Millionen von Menschen erreicht.
Alexander Bojcan ist 47 Jahre alt, trockener Alkoholiker, alleinerziehender Vater und er war jahrelang depressiv. Auf der Bühne und im Fernsehen spielt er Kurt Krömer. Er will sich nicht länger verstecken. »Du darfst nicht alles glauben, was Du denkst« ist der schonungslos offene und gleichzeitig lustige Lebensbericht eines Künstlers, von dem die Öffentlichkeit bisher nicht viel Privates wusste. Alexander Bojcan bricht ein Tabu und das tut er nicht um des Tabubrechens willen, sondern um Menschen zu helfen, die unter Depressionen leiden oder eine ähnliche jahrelange Ärzteodyssee hinter sich haben wie er selbst.
Dieses Buch wirbt für einen offenen Umgang mit psychischen Krankheiten und ist gleichzeitig kein Leidensbericht, sondern eine komische und extrem liebenswerte Liebeserklärung an das Leben und die Kunst. Ein großes, ein großartiges Buch. »Und ab dafür«, würde Kurt Krömer sagen.
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»Ich war dreißig Jahre depressiv. Ich muss damit leben. Und ich habe keinen Bock, das zu verheimlichen.«
Meine Empfehlung
Alexander Bojcan beschreibt schonungslos ehrlich wie er die Krankheit Depression erlebt hat und sie weitestgehend bewältigen konnte. Es ist spannend zu erfahren, welcher Typ Mensch hinter der sonst so lustig, cholerischen Kunstfigur Kurt Krömer steckt.
Das Buch ist autobiografisch angelegt und dient in keinerlei Weise als Ratgeber. Auch eine komödiantische Erzählweise wirst Du hier nicht vorfinden. Es gab wenige Momente, wo ich schmunzeln konnte. Das ernste Thema und die Leidensgeschichte dahinter bieten für Possenspiele einfach keinen Platz.
An einigen Stellen wiederholt sich Alexander Bojcan immens, aber ich würde hier davon ausgehen, dass genau diese Themenbereiche einen stark prägenden Abdruck in seinem Leben hinterlassen haben, die er zu verarbeiten versucht. Einige Rezensionen bei Amazon ziehen die Leidensgeschichte stark ins Negative und unterstellen, dass auf Grund der bekannten Kunstfigur Kurt Krömer nur der schnelle Reibach herbeigeführt werden sollte. Dem würde ich zu 80% widersprechen.
Ja, das Buch ist mit 182 Seiten knapp gehalten, verhältnismäßig teuer und teilweise fehlt es hier und dort tatsächlich an Tiefe. Allerdings ist es für Menschen, die in keinerlei Berührung mit depressiven Personen oder Depressionen im Allgemeinen stehen, schwer bis gar nicht nachvollziehbar wie sich diese Krankheit auf die Psyche und das Leben auswirkt. Auch wenn der Autor mehr hätte ins Detail gehen können, finde ich dieses Buch lesenswert, da es noch einmal eine ganz andere Sichtweise und einen differenzierten Krankheitsverlauf aufzeigt.
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»Ich war dreißig Jahre depressiv. Ich muss damit leben. Und ich habe keinen Bock, das zu verheimlichen.«